Tipps: Für rund 500g Sauerkraut benötigt man 1000g
frischen Weißkohl, Ausreichend Kochsalz, einen irdenen Topf entsprechender
Größe. Möglichst sauberes aber nicht steriles Arbeiten: am Weißkohl selbst haften
genügend Milchsäurebakterien, die die Fermentation in Gang setzen. Nach dem
Einstampfen tritt auf Grund des größeren osmotischen Drucks der Kochsalzlösung
Wasser aus den Zellen aus. Die Zellen sterben ab. Ein mittlerer Pressdruck (per
Hand) unterstützt den Vorgang. Grundsätzlich gilt aber, den Eintrag von
Fremdkeimen gering zu halten, weshalb die Hände vorher gründlich zu reinigen
sind. Man kann den Versuch auch in einem großen Becherglas oder einem hohen
Topf aus Edelstahl durchführen. Das Kraut soll nun vollkommen von der Salz-
Lake bedeckt sein. Um die noch vorhandenen Luftblasen auszupressen, verwendet
man einen sogenannten Gärstempel. Das Gägefäß
wird dann 7 Tage bei Raumtemperatur abgestellt. Verwendet man kein Gärgefäß,
bei dem die sich bildende Kohlensäure über den Wasserring austreten kann, wird
nach dem ersten Gärungstag der Deckel des Gefäßes etwas angehoben, so dass
verbliebene Luftblasen und das gebildete CO2 austreten können. Nach
7 Tagen wird der Gärbehälter in eine Umgebung mit 10 - 15 °C (früher oft im
Keller) gebracht. Dort soll das Sauerkraut mehrere Wochen reifen und für den
Geschmack wichtige Aromastoffe bilden. Im folgenden Abschnitt wird die
Fermentation im Detail beschrieben.